Mit der richtigen Test–Strategie kommt Ihr Unternehmen und Team sicherer durch den Winter
Warum ist eine Strategie mit Freitests für Unternehmen sinnvoll und wichtig, wenn es doch gesetzliche Testmöglichkeiten gibt?
In Deutschland konnten die Testkapazitäten in den letzten Monaten deutlich erhöht werden. Diese werden – bis auf wenige Ausnahmen – jedoch nur kostenfrei ermöglicht, wenn bereits Symptome vorliegen oder es einen positiven Fall in der unmittelbaren Belegschaft gibt. Und dann ist es meistens schon zu spät, um mögliche Infektionsketten schnell zu unterbrechen und Folgen für das Unternehmen und die Mitarbeiter abzuwenden Denn jeder der im relevanten Zeitraum mit der Kontaktperson einen Nahkontakt hatte oder über eine längere Zeit gemeinsam in einem geschlossen Raum Kontakt hatte, gilt als Kontaktperson der Kategorie-1 und muss sich nach Anordnung des Gesundheitsamtes in eine 14-tägige Quarantäne begeben. So fallen weitere Mitarbeiter aus und es kommt zu wirtschaftlichen und sozialen Schäden.
Welche Testverfahren auf SARS-COV-2 gibt es aktuell und wie sicher sind die Ergebnisse?
Neben dem PCR-Test sind in Deutschland verschiedene Schnelltests auf dem Markt. Welche Verfahren das sind, wie die verschiedenen Verfahren angewendet und zuverlässig eingesetzt werden, stellen wir Ihnen hier in einem kurzen Überblick vor:
- Corona PCR Test
PCR steht für Polymerase Chain Reaction, also einer Polymerase-Kettenreaktion. Bei dieser Methode werden mit einem speziellen Enzym genau definierte DNA-Abschnitte des SARS-CoV-2 Virus aus der Probe vervielfältigt. Die Auswertung kann nur in einem Labor vorgenommen werden und trifft eine Aussage über das Vorhandensein des Virus im Abstrich und die Viruslast. Diese Methode bietet aktuell die höchstmögliche Diagnose- und Ergebnissicherheit, diese liegt bei 99%. Der Test wird über medizinisches Fachpersonal durchgeführt. Hier bietet der Anbieter cerascreen GmbH einen aktuell einzigartigen Vorteil: die PCR-Tests gib es als Probenahme- und Einsendekit für die Eigenanwendung. Die Tests können überall in Deutschland durchgeführt werden und werden dann per Express abgeholt. Das Ergebnis liegt binnen 12-48 Stunden nach Laboreingang vor.
- Antigen-Test
Der Antigentest ist ein Schnelltest, der einen direkten Nachweis von SARS-CoV-2 bietet, indem ein bestimmtes Oberflächenprotein des Virus nachgewiesen wird. Der Test darf nur über medizinisches Fachpersonal bestellt und angewendet werden. Dabei wird ein Rachen- oder Nasenabstrich durchgeführt und das Ergebnis liegt innerhalb weniger Minuten vor. Die Diagnosesicherheit liegt bei 93-94%. Da dieser Test nicht so spezifisch wie ein PCR-Test ist, muss ein positives Antigen-Testergebnis immer mittels PCR-Verfahren bestätigt werden.
- Antikörper-Test
Beim Antikörper-Test wird festgestellt, ob eine Immunreaktion des Körpers auf SARS-CoV-2 vorliegt, d.h. ob die Testperson bereits Antikörper gebildet hat. Der Test kann eine Infektion frühstens nach mehreren Tagen nachweisen, ist also erst in der Endphase der Infektion oder bereits durchstandener Infektion relevant. Hier handelt es sich ebenfalls um einen Schnelltest, welcher über eine Blutentnahme erfolgt.
Unser Fazit: Antigen-Tests bieten ein schnelles Ergebnis und ein hohes Maß an Genauigkeit. Müssen aber über medizinisches Fachpersonal oder dem Betriebsarzt durchgeführt werden. Antikörper-Tests sind für Unternehmen als Teststrategie ungeeignet, da diese Methode keine frühen Informationen zu einer Corona-Infektion liefert – die Tests können aber ergänzend eingesetzt werden. Die aktuell größte Sicherheit bieten PCR-Tests. Zwar liegt das Ergebnis nicht unmittelbar vor, dafür ist diese Methode mit einer 99% Ergebnissicherheit besonders genau. Wer hier die cerascreen PCR-Tests zur Eigenanwendung einsetzt, hat zudem eine relativ kurze Wartezeit von 12 – 48 Stunden nach Laboreingang.
Doch wie können PCR-Tests in Unternehmen strategisch eingesetzt werden und wie sind diese verfügbar?
Die möglichen Test-Strategien variieren je nach Unternehmen, Branche und auch Zielsetzung. Der Experte Sebastian Conic, Leitung Geschäftskunden beim Test-Hersteller cerascreen GmbH rät:
„Die Basis sollte immer eine gute Planung sein, wie viele Tests Unternehmen für verschiedene Situationen oder Szenarien vorrätig haben sollten. Dabei berücksichtigt werden sollten beispielsweise Geschäftsreisen, feste Teamkonstellationen und wichtige oder unvermeidbare Kunden- oder Mitarbeiterkontakte. Damit Ihr Unternehmen aber auch auf einen Corona-Verdacht schnell und verantwortungsbewusst reagieren kann, sollten die PCR-Tests bereits vorliegen. Die Tests können bei Ihnen im Unternehmen, bei dem Mitarbeiter Zuhause oder auch unterwegs durchgeführt werden. Unsere PCR-Tests sind der Goldstandard, welcher überall verwendet wird. Die Abholung erfolgt per Express und das Ergebnis wird unserem Kunden innerhalb von 12-48 Stunden nach Laboreingang mitgeteilt. Ein großer praktischer und zeitlicher Vorteil, denn derzeit kontaktieren uns Unternehmen vom Tischlereibetrieb bis zum DAX-Unternehmen und berichten, dass es fast unmöglich ist, ihre Mitarbeiter präventiv zu testen. Wenn dies dann nach langer Recherche und Wartezeit geklappt hat, ist es nicht selten der Fall, dass die Ergebnisse bis zu 7 Tage auf sich warten lassen. Dann kann niemand das Testergebnis mehr gebrauchen, weil dies nicht älter als 48 Stunden sein darf. Neu ist für uns auch, dass Unternehmen und Zulieferer sich hier untereinander die Hinweise zuspielen und uns als zuverlässigen Partner empfehlen „
3 Beispiele für mögliche Teststrategien und Szenarien
- Tests im regelmäßigen Turnus
Regelmäßige Tests, wie in den meisten Pflegeeinrichtungen und im medizinischen Bereich mittlerweile glücklicherweise Standard, geben Ihnen und Ihrem Team die größtmögliche Sicherheit in der Corona-Pandemie. Sinnvoll wäre dabei ein Turnus von 14-Tagen, in welchem alle Mitarbeiter getestet werden. Diese Strategie empfiehlt sich für alle Branchen und Unternehmen mit viel Kontakt zu weiteren Menschen, wie z.B. Unternehmen aus der Industrie, dem Handwerk, Logistik oder Dienstleistungen. Denn hier ist der Kontakt unter Kollegen in den meisten Fällen unvermeidbar, wenn Geräte gemeinsam bedient oder arbeiten nur gemeinsam ausgeführt werden können. In Bereich Dienstleistung kommt meistens noch der Kundenkontakt als weiterer Faktor hinzu. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, sollten möglichst immer die gleichen Mitarbeiter zusammenarbeiten und die Teams nicht gemischt werden. Diese Strategie eignet sich auch für Unternehmen, in welchen die Mitarbeiter größtenteils im Home-Office sind, die Führungsmannschaft aber vor Ort im Unternehmen sein muss.
- Reisen und Geschäftsreisen
Sind Urlaubsreisen und Geschäftsreisen und Termine geplant, sollten die Beteiligten rechtzeitig einen PCR-Test machen und sich bis zum Ergebnis isolieren.
- Termine
Um bei wichtigen Terminen mit mehreren Personen das Infektionsrisiko zu verringern, ist der Einsatz von Schnelltests eine gute und praktikable Lösung, da das Ergebnis bereits nach ca. 15 Minuten vorliegt. Die Durchführung erfolgt dann über einen Betriebsarzt oder medizinisches Personal. Sind Menschen aus Risikogruppen dabei, sollte genau abgewogen werden, ob das Verfahren eine ausreichende Sicherheit bietet und wie ein zusätzlicher Schutz gewährleistet werden kann. Dabei könnte eine FFP2-Maske ergänzend verwendet werden.
Körperwerft entwickelt mit Ihnen die passende Teststrategie
Jedes Unternehmen ist individuell und benötigt passgenaue Lösungen zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement. Wir entwickeln mit Ihnen Konzepte für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter in der Corona-Pandemie und unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung einer Teststrategie. Unsere Experten freuen sich, Sie zu beraten. Dazu bieten wir Ihnen in unserem Shop Produkte für ein starkes Immunsystem an.
Kommen Sie sicher und gut durch die Corona-Pandemie. Wir unterstützen Sie gerne und wünschen Ihnen und Ihrem Team beste Gesundheit!
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Autorin: Christina Engel
Quellen:
Bundesgesundheitsministerium, 09.11.2020, abgerufen am 19.11. 2020
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronatest.html#c19143
Aertzeblatt.de, 18.09.2020, abgerufen am 19.11.2020
Praxisdienst.de, abgerufen am 19.11.2020
So erkennen Sie frühzeitig Anzeichen und können diese beheben
Berufliche Belastungen durch eine zunehmende Arbeitsverdichtung, die Komplexität von Prozessen, Druck oder fehlende Sinnstiftung führen immer häufiger zu Stress, einer ständigen inneren Alarmbereitschaft und enden möglichweise in einem Burnout-Syndrom. Während der Begriff des „Burnout“ in den 70er Jahren das Ausbrennen in sozialen und therapeutischen Tätigkeiten beschrieb, ist dieses in den letzten Jahrzehnten zu einem Phänomen der gesamten Arbeitswelt geworden. Die Weltgesundheitsorganisation hat Burnout nun kürzlich offiziell als Krankheitssyndrom in das international anerkannte Klassifikationssystem für Gesundheitsstörungen - ICD (International Classification of Disease) – aufgenommen. Ab Januar 2022 wird dies in der neuen Version des ICD-11 wie folgt definiert:
„Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann“.
Ein Burnout-Syndrom beschreibt die Situation psychischer und psychosomatischer Belastungen und ist nach dem MBI – dem Maslach Burnout Inventory- durch drei Dimensionen gekennzeichnet:
- Emotionale Erschöpfung
- Depersonalisation: Eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung
- Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit
Wie können Sie frühzeitig Anzeichen eines Burnout-Syndroms erkennen?
Diverse Studien belegen: in der Corona-Pandemie haben die psychischen Belastungen von Arbeitnehmern deutlich zugenommen. Die verschwimmende Grenze zwischen Job und Freizeit, die Mehrfachbelastung und Koordination von Job und Familie, Existenzängste, fehlender Austausch und verminderte soziale Kontakte sind hinzukommende belastende Faktoren im Alltag.
Welche allgemeinen inneren und äußeren Faktoren können zum Auftreten eines Burnouts führen?
Äußere Faktoren
• Überforderung durch zu hohen Leistungsdruck
• Verantwortung ohne ausreichender Entscheidungsspielräume
• Konflikte und mangelnde Kommunikation
• Unzureichende Ressourcen, wie zu wenig Mitarbeiter für die Realisierung anstehender Projekte
• Unklarheit und Widersprüche in der Aufgabenstellung
• Mangelnde Selbstbestimmtheit: zu wenig persönlicher Gestaltungsspielraum und Mitspracherecht
Innere Faktoren:
• Perfektionismus – zu hohe Erwartungen an die eigene Leistung
• Mangelndes Selbstwertgefühl und fehlende Wahrnehmung persönlicher Bedürfnisse
• Fehlende realistische Einschätzung der beruflichen Ziele
• Falsche Bewertungsmuster der eigenen Arbeit
Kein Ende in Sicht im täglichen Hamsterrad
Neben dem hohen Leistungsdruck, ist auch häufig die Aufgabenstellung an sich das Problem. Zum Beispiel bei Tätigkeiten, die weder einen klaren Zeitraum oder den Abschluss einzelner Aufgaben noch die Bewertung der Leistung erkennen lassen und fortlaufend stattfinden. Der Betroffene entwickelt zunehmend das Gefühl sich im Hamsterrad zu befinden. Fehlendes Feedback und eine mangelnde Wertschätzung tragen in diesem Prozess zum Auftreten eines Burnouts bei. Menschen mit einem hohen Leistungsmotiv und/ oder mit Abgrenzungsschwierigkeiten sind besonders gefährdet. Viele Betroffene suchen durch Ihre Tätigkeit eine Bestätigung im Außen.
Durch welche Symptome kann sich ein Burnout-Syndrom äußern?
• Emotionale Erschöpfungszustände
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Gereiztheit
• Schlafstörungen
• Gedankenkarussell
• Psychosomatische Störungen wie Verspannungen, Kopf- oder Rückenschmerzen
• Leistungseinbußen und vermehrte Fehler
• Stimmungsschwankungen
• Entscheidungsunfähigkeit
• Zurückgezogenheit, zunehmende Distanzierung von Kollegen und Vorgesetzten
• Zynische Haltung
Wie können Sie als Arbeitgeber Ihre Mitarbeiter in der Burnout-Prävention unterstützen?
Dazu ein Interview mit Dr. Dirk Padberg - Körperwerft-Experte und Präventivmediziner
In der Covid19-Pandemie stehen Unternehmen und ArbeitnehmerInnen vor großen Herausforderungen, psychische Erkrankungen nehmen zu. Wo beginnt für Sie die Burnout-Prävention?
Dr. Padberg: Besonders in der aktuellen Zeit gilt Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und anderen. In der Burnout-Prävention sollten Führungskräfte frühzeitig mögliche Stressoren erkennen und in den Dialog mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gehen.
Wie können Führungskräfte Ihre MitarbeiterInnen dabei konkret unterstützen?
Werfen Sie einen konkreten Blick auf die Arbeitssituation und beurteilen Sie vor neuen Aufgaben den anfallenden Workload und ob die Anforderungen auch leistbar sind. Wer zudem gezielt fragt oder aus Erfahrungen weiß, welche Erwartungen die einzelnen Teammitglieder an die eigenen Leistungen stellen, kann schon in der Planung gemeinsam realistische Ziele entwickeln und somit für mehr Ausgeglichenheit sorgen. Und gleichzeitig Klarheit auf beiden Seiten gewinnen. Ein Vertrauensverhältnis und der regelmäßige Austausch sind hier eine wichtige Basis.
Wie gehe ich als Arbeitgeber vor, wenn ich den Eindruck habe, es bahnt sich bei einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin ein Burnout an?
Wenn das Burnout-Syndrom noch nicht stark ausgeprägt ist, sollten trotzdem weiterhin zu bewältigende Aufgaben erledigt werden. Eine gute Tagesstruktur schafft positive Erlebnisse und gibt Selbstvertrauen. Dabei sollten Sie gemeinsam Aufgaben und Ziele durchleuchten und mit einem realistischen Blick anpassen. Komplexe Aufgaben können in Teilabschnitte organisiert und hier auch Teilziele formuliert werden - für einen besseren Überblick und zur Motivation.
Was empfehlen Sie als Präventivmediziner, um ganzheitlich einem Burnout vorzubeugen?
Mit Maßnahmen aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement können Sie Ihr Team ganzheitlich unterstützen. Bieten Sie Bewegungs- und Entspannungsangebote an und Informationen zu einem gesunden Lebensstil. Das können Kurse mit Entspannungsmethoden wie Mediation oder Progressive Muskelrelaxion sein. Bei Bewegungskursen bietet sich Yoga an, um gleichermaßen für Entspannung und auch Gemeinschaft zu sorgen. Mit Kochkursen und gesunden Rezepten bekommt Ihr Team Informationen, wie der Körper mit guter Energie durch Ernährung versorgt wird. Auch das Thema Zeitmanagement spielt eine wichtige Rolle, besonders für die Arbeit im Homeoffice. Helfen Sie Ihren MitarbeiterInnen eine klare Tagesstruktur zu finden, mit Pausen und einem echten Feierabend. Alles das führt besonders aktuell auch zu mehr Leichtigkeit, Abwechslung und Zuversicht. Um konkrete Hinweise zu erlangen, ob bereits eine Überforderung und Erschöpfung vorliegt, würde ich eine HRV-Messung, eine Stressdiagnostik empfehlen.
Fördern Sie die Gesundheit, Selbstverantwortung und Resilienz Ihrer Mitarbeiter mit gezielten betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen als Grundlage für eine ganzheitliche Burnout-Prävention.
Bleiben Sie und Ihr Team gesund, widerstandsfähig und motiviert!
Autorin: Christina Engel - Resilienztrainerin
Quellen:
Neurologen und Psychater im Netz.or, abgerufen am 22.03.2021
Aertzeblatt.de, abgerufen am 22.03.2021 https://www.aerzteblatt.de/archiv/113220/Modediagnose-Burn-out
Wikipedia, abgerufen am 22.03.2021
https://de.wikipedia.org/wiki/Maslach_Burnout_Inventory
Tk.de, abgerufen am 22.03.2021 https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/dossier-corona-2095214